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Nahaufnahme eines grünen Autos in der Waschstraße

Wie „grün“ kann Autowäsche sein?

Kompaktes Wissen über die ökologischen Aspekte professioneller Autowäsche

Autowäsche - ein wichtiges Thema für die Deutschen

59 Prozent aller Pkw-Halter waschen ihr Fahrzeug mindestens einmal im Monat – egal ob in der Waschstraße oder durch Selbstpflege z.B. in der Waschbox. Das ergab der DAT Report 2019. Der DAT Report befasst sich seit 1974 mit dem Verbraucherverhalten in der Automobilbranche. Es gilt als Standardwerk der Branche und gibt neutral Auskunft über die automobilen Befindlichkeiten in Deutschland. 

Autowäsche ist für über die Hälfte der Fahrzeughalter ein wichtiges Thema. Doch wie sieht es mit der ökologischen Seite der Fahrzeugpflege aus. Wir geben Antworten auf Fragen rund um dieses Thema. 

Kontakt

STOCKMEIER Chemie

Christian Meyer
Außendienst

christian.meyer@stockmeier.com
+49 178 / 6009115

Warum ist die Nutzung von professionellen Waschanlagen aus ökologischer Sicht besser als die Autowäsche daheim?

Die Fahrzeugwäsche auf dem eigenen Grundstück oder öffentlichen Straßen ist in Deutschland nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Dabei ist das Verbot nicht bundesweit geregelt, sondern durch lokale Verordnungen. Wenn überhaupt ist das die Fahrzeugwäsche daheim nur mit Frischwasser erlaubt. Der Einsatz von Reinigungsmittel ist grundsätzlich verboten. In Wasserschutzgebieten besteht ein grundsätzliches Verbot für die Autowäsche. Aber warum ist das so?

Es soll verhindert werden, dass ölhaltige Verschmutzungen oder Kraftstoffrückstände in das öffentliche Kanalnetz eingeleitet werden. In Verbindung mit den falschen Reinigungsmitteln können stabile Öl-/Wasseremulsionen und umweltgefährdende Stoffe unkontrolliert in die Abwassersysteme gelangen.

In professionellen Waschanlagen werden demulgierende Reiniger (z.B. ÖNORM getestet) verwendet. Die Waschprozesse werden so gestaltet, dass keine stabilen Emulsionen entstehen. Jede Waschanlage besitzt eine mehrstufige Abwasserbehandlungsanlage mit Schlammfang und Öl- bzw. Koaleszenzabscheidern. Diese Anlagen verhindern, dass ölhaltige Abwässer in die Kanalisation gelangen. Des Weiteren kommen verschiedene Wasserrückgewinnungssysteme zum Einsatz, die helfen, den Frischwasserverbrauch zu verringern.

Wie haben sich die Waschstraßen in den letzten Jahren aus ökologischer Sicht weiterentwickelt?

Neue Waschanlagen werden heute nur noch in Verbindung mit Wasserrecyclingsystemen genehmigt. Auch werden regional unterschiedlich Waschanlagenbetreiber dazu aufgefordert, solche Systeme nachzurüsten. 

Aus ökologischer Sicht sind die biologischen Wasseraufbereitungsanlagen besonders geeignet. Dort werden mit unterschiedlichen biologischen Verfahren mithilfe von Bakterien Öl- und Tensid-Rückstände abgebaut und gereinigtes Brauchwasser dem Waschprozess wieder zugeführt. Die Recyclingraten betragen dabei 80-95%! Durch diese Maßnahmen können große Mengen von Frischwasser eingespart werden, was auch zu einer Kosteneinsparung für den Betreiber führt. Auch bei Kiesfilteranlagen wird das Brauchwasser zur Wiederverwendung aufbereitet. Hier werden kleine Teilchen mit Hilfe eines Flockungsmittels gebunden und dann aus dem Brauchwasser herausgefiltert. Das gefilterte Wasser wird dann dem Waschkreislauf wieder zugeführt. Beide Anlagentypen verfolgen den Ansatz, möglichst viel Frischwasser durch Aufbereitung einzusparen. 

Die eingesetzten Reinigungs- und Konservierungsprodukte sind nach OECD-Standard biologisch abbaubar. Die Betreiber der Waschstraßen verzichten überwiegend auf stark saure und stark alkalische Reiniger. Es gibt auch Produktserien aus Tensiden auf pflanzlicher Basis (z.B. Green Line), die in diesem Bereich besondere Eigenschaften vorweisen.

Aus ökologischer Sicht sind die biologischen Wasseraufbereitungsanlagen besonders geeignet. Die Recyclingraten betragen dabei 80-95%! Durch diese Maßnahmen können große Mengen von Frischwasser eingespart werden, was auch zu einer Kosteneinsparung für den Betreiber führt

Christian Meyer

Außendienst Autochemie

Wo ist noch Verbesserungspotenzial?

  • Ältere Waschanlagen auf den neusten Stand bringen
  • Nutzung erneuerbarer Energie
  • Nutzung von gut biologisch abbaubaren Tensiden
  • Intensive Beratung der Waschanlagenbetreiber
  • Schulung und breit gefächerte Informationen

Welche Herausforderungen gibt es aus ökologischer Sicht heute noch? Wo ist noch Verbesserungspotenzial?

Ein Ziel für die Zukunft sollte sein, ältere Waschanlagen auf den neusten Stand der Technik zu bringen und durch den Einsatz von erneuerbaren Energien die Fahrzeugwäsche grüner zu machen.

Der Einsatz von gut biologisch abbaubaren Waschmitteln kann die Recyclingquote von Brauchwasser deutlich erhöhen. Damit müssten nur noch Schleppwasserverluste in Waschanlagen mit Frischwasser ausgeglichen werden. Das Thema Frischwasserverbrauch ist in den letzten Jahren mit den geringen Niederschlagsmengen immer mehr in den Fokus geraten. Damit es nicht zu Einschränkungen oder Verboten von Fahrzeugwäschen in trockenen Sommern kommt, müssend sich die Waschbranche und auch die Hersteller von Waschanlagen und Reinigungsmitteln mit dem Thema auseinandersetzen. Das findet bereits heute in vielen Bereichen statt.

Dazu gehört eine intensive Beratung der Waschanlagenbetreiber über Möglichkeiten, gute Waschergebnisse mit weniger aggressiven und besser abbaubaren Waschmitteln zu erreichen. Dabei ist es auch wichtig die Endkunden, also die Fahrzeugbesitzer, mit in diesen Informationsprozess einzubeziehen. Oftmals werden viel Schaum oder starke Düfte mit einem besseren Waschergebnis verbunden, was aber meistens nicht richtig ist. Aus der Sorge seine Kunden zu verärgern oder zu verlieren, werden oft zu viel Reiniger oder Wasser/Energie verbraucht. Durch Schulungen und breite Informationen müssen wir da auf ein Umdenken hinarbeiten.

Wie tragen Produkte von STOCKMEIER dazu bei, dass Waschstraßen ökologischer werden?

Mit der GREEN LINE Produktline haben wir für unsere Kunden bereits eine umfassende Produktserie auf Basis von nachhaltigen Rohstoffen im Programm. Die Verwendung von GREEN LINE Produkten führt heute schon zu besseren Brauchwasserqualitäten und spart große Mengen von Frischwasser ein. Diesen Ansatz werden wir nun auch auf andere Produktbereiche ausweiten. 

Unser Außendienst trägt durch die Beratung unserer Kunden ebenfalls dazu bei. Unsere Kollegen informieren die Kunden zu richtigen Anwendungskonzentrationen und Verbräuchen. Das ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch besser. Durch gezielte Werbemaßnahmen können wir Waschanlagenbetreiber und Endkunden gleichermaßen informieren und sensibilisieren. 

Sie haben Fragen zur nachhaltigen Fahrzeugwäsche oder zur unseren Produkten? Dann kontaktieren Sie unser Team. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung!

Nahaufnahme eines grünen Autos in der Waschstraße

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